Psychiatrie-Erfahrene Osnabrück
Wir, die Psychiatrie-Erfahrenen Osnabrück, haben uns im Dezember 1994 als Selbsthilfegruppe gegründet. Seit November 1995 treffen wir uns im Kulturzentrum „Lagerhalle“ (Rolandsmauer 26, 49074 Osnabrück; nahe der Bushaltestelle „Heger Tor“).
Das Gruppentreffen findet jeden Dienstag von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Gruppenraum 201 statt.
Wir besprechen Persönliches, tauschen Erfahrungen aus und unterstützen uns gegenseitig in schwierigen Lebenssituationen und bei Alltagsproblemen. Themen sind u.a. stationäre und ambulante Hilfen, Ärzte, Medikamente, verschiedene Therapieformen, Selbsthilfestrategien, Rehabilitation und Juristisches. Beschwerden, welche die psychiatrische Behandlung betreffen, können ebenfalls vorgebracht und besprochen werden. Darüber hinaus werden Freizeittreffen und Fahrten zu überregionalen Veranstaltungen organisiert. Wir freuen uns über jede interessierte Person, die bei uns vorbei schaut.
Als Hilfe in Krisensituationen von GruppenteilnehmerInnen bieten wir außerhalb der Gruppentreffen einfühlsame, persönliche oder telefonische Gespräche und Klinikbesuche an, sowie leistbare Hilfe bei Alltagsverrichtungen.
Wir besitzen Bücher, Broschüren, aktuelle Zeitungsartikel, CDs, DVDs und Videofilme zu Psychiatrie- und Selbsthilfethemen. Diese Informationsangebote können angeschaut und ausgeliehen werden.
1996 haben wir das erste von mehreren Psychose-Seminaren in Osnabrück initiiert.
Wir haben uns für die Einführung einer Behandlungsvereinbarung am damaligen Nds. Landeskrankenhaus, heute AMEOS Klinikum Osnabrück, eingesetzt. Seit dem 24.02.1999 liegt das Rahmenpapier zur Behandlungsvereinbarung vor. Ab Frühjahr 2000 ist es jedem Psychiatrie-Erfahrenen möglich, eine solche Behandlungsvereinbarung individuell für den Fall einer eventuellen Wiederaufnahme mit der Osnabrücker Klinik abzuschließen.
Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit präsentierten wir uns vom 11.01.1999 bis Juli 2009 mit einer eigenen Sendung im „OS-Radio“ (104,8 MHz). Bei aktuellen Anlässen verfassen wir Pressemitteilungen, um unsere Sichtweise auf Entwicklungen im psychiatrischen Bereich zu veröffentlichen. Wir gehen bei regionalen Selbsthilfeveranstaltungen mit Informationsständen in die Öffentlichkeit.
2003 haben wir den Trialog ins Leben gerufen, der immer am ersten Donnerstag der „geraden“ Monate des Jahres um 19 Uhr in der „Lagerhalle“ stattfindet (außer im August). Der Trialog ist der gleichberechtigte Austausch über Psychiatriethemen zwischen Angehörigen, professionell im psychiatrischen Bereich Tätigen und Betroffenen. Für jedes Treffen wird ein Thema ausgewählt. Moderiert wird der Trialog abwechselnd von Vertretern der genannten Gruppen.
Am 23.06.2004 fand eine Feierstunde statt, in der wir als Selbsthilfegruppe des Jahres 2004 der Stadt Osnabrück geehrt worden sind.
Am 27.01.2005 wurde die Gedenktafel für die Euthanasie-Opfer im Rahmen einer Gedenkveranstaltung der Öffentlichkeit übergeben. Dieses Mahnmal wurde auf Initiative unserer Gruppe geschaffen.
Weil es unserer Meinung nach in vielen Bereichen der psychiatrischen Versorgung Defizite gibt, streben wir Veränderungen im Sinne der Betroffenen an. Hierzu arbeiten wir in Gremien mit, z. B. im Sozialpsychiatrischen Verbund, im Traumanetzwerk und im Landesverband Psychiatrie-Erfahrener Niedersachsen, und treffen uns zum internen Arbeitskreis Psychiatriepolitik zweimal monatlich.
Psychiatrie- und Therapieerfahrene und neue Ideen sind jederzeit herzlich willkommen.
Gemeinsam sind wir stark!
Im Internet unter:
http://www.psychiatrie-erfahrene-os.de
Anschrift:
Psychiatrie-Erfahrene Osnabrück
c/o Lagerhalle
Rolandsmauer 26
49074 Osnabrück
E-Mail:
Ansprechpartner:
Doris Steenken
Tel.: 0541/8009522
Matthias Wiegmann
Tel.: 0541/589429